In Rosas Schatten

DIE LINKE. Leipzig

Vernissage anlässlich des Jahrestages der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Am Samstag, dem 15. Januar 2022, 10:00 Uhr, lädt die Leipziger LINKE anlässlich des Gedenkens an den Jahrestag der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg am 15. Januar 1919 unter Beachtung der aktuellen Coronaverordnung zur Eröffnung einer neuen Ausstellung ins Liebknecht-Haus (Braustraße 15) ein. Das Projekt entstand im Zusammenwirken mit dem Warschauer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Förderverein Felsenkeller e.V.

Die Ausstellung „In Rosas Schatten“ ist in besonderer Weise Rosa Luxemburgs Geschwistern gewidmet. Mikołaj, Anna, Maxymilian und Józef kamen allesamt wie sie selbst in Zamość zur Welt. Ein aufmerksamer Blick in die erhalten gebliebenen Briefe Rosa Luxemburgs verrät schnell, wie eng die Beziehungen zu den älteren Brüdern und der Schwester zeitlebens geblieben waren. Eingebettet wird der Blick zurück auf Rosas Geschwister in den Kontext geschichtlicher Ereignisse: in beeindruckender Weise wird deutlich, wie eng Rosa Luxemburgs Familiengeschichte mit dem Schicksal der polnischen Juden im 20. Jahrhundert verknüpft gewesen ist. Dabei werden auch viele Umstände erhellt, die bislang im Dunklen geblieben sind.

Der Vorsitzende von DIE LINKE. Leipzig Adam Bednarsky sagt dazu: „Die Ausstellung wurde zum 150. Geburtstag Rosa Luxemburgs mit großem Erfolg erstmals vom Juli bis Dezember 2021 in der Synagoge ihrer Geburtsstadt Zamość gezeigt. Viele der zumeist 15.000 Besucherinnen und Besucher – die Mehrzahl aus Polen - kamen erstmals auf diese Weise mit Rosa Luxemburg in Berührung. Die Regierenden in Warschau werden seit 2015 nicht müde, bei allen sich bietenden Gelegenheiten darauf zu verweisen, dass für sie Rosa Luxemburg ins Lager der Verräter Polens gehöre. Auf Betreiben von Regierungskräften war im März 2018 in der Geburtsstadt die Erinnerungstafel für Rosa Luxemburg wegen verbotener kommunistischer Propaganda entfernt worden, was vielerorts bis heute auf entschiedene Ablehnung und Empörung stößt. Mit der Ausstellung konnte nun andersherum gezeigt werden, wie untrennbar die Geschichte der Familie Rosa Luxemburgs zur Geschichte Polens gehört, was die tragischen Seiten nicht ausspart.

Der Leipziger Stadtverband der LINKEN hat sich als Mieter im Liebknecht-Haus stets zu seiner besonderen Verantwortung für das Erinnern an das Lebenswerk und revolutionäre Erbe von Luxemburg und Liebknecht bekannt. Von daher setzen wir uns mit jenen historischen Ereignissen kontinuierlich auseinander. Auch wenn sich viele damalige Fragen heute so nicht mehr oder anders stellen, weisen manch andere durchaus Parallelitäten auf. So ist das Ringen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht für eine solidarische und friedliche Gesellschaft sowie einer Demokratisierung der Wirtschaft für DIE LINKE auch heute noch eine Leitlinie unseres politischen Handelns.“