Leipzig liest links

u.a. DIE LINKE. Leipzig

Vom 14. bis zum 18. März findet in Leipzig wieder die Buchmesse statt. In diesen Tagen steht jährlich das Lesen in ganz Leipzig im Mittelpunkt. Dazu trägt neben der Messe seit 20 Jahren besonders das Lesefest „Leipzig liest“ bei. Die dabei angebotene Vielfalt an Veranstaltungen und Lese-Orten ist einzigartig. So gab es im letzten Jahr an über 400 Leseorten knapp 3.000 Veranstaltungen. Zur diesjährigen Buchmesse bietet DIE LINKE in Leipzig auch wieder verschiedene Lesungen und andere Veranstaltungen an. Unsere Empfehlungen zur Buchmesse 2018:

Den Flyer zu allen unseren Veranstaltungen gibt es hier zum Download.

 

DAS KAPITAL in Farbe!

Mittwoch, 14. März 2018, 19:00 Uhr
Liebknecht - Haus, Braustraße 15

Ausstellungseröffnung am Vorabend der Leipziger Buchmesse Rechtzeitig zum 200. Geburtstag von Karl Marx  erscheint  zur  Leipziger  Buchmesse die bisher lockerste Einführung in das ökonomische  Hauptwerk  des  bärtigen  Groß-
denkers  aus  Trier.  JARI  realisiert  damit  eine  Idee,  die  er  bereits  im  Januar  2017 im  Interview  in  einem  Radiointerview  andeutete:  „Zum  200xten  von  Karl  Marx hätte ich eine handcolorierte Ausgabe des Comic  auf  Lager.“ Wer  erfahren  möchte, wie die knapp 900 Seiten des Originals in 500  farbige  Zeichnungen  umgesetzt  wurden,  darf  sich  diese  Jubiläumsausgabe nicht entgehen lassen – zumal JARI sie um weitere Seiten ergänz hat: „Marx kommt – Trump geht!“
JARI  Banas,  als  Jari  Pekka  Cuypers  1950 in  Finnland  geboren,  wuchs  in  Goch  auf und,  absolvierte  eine  Schlosserlehre  und verließ  die  Werkkunstschule  Krefeld  als Designer.  Heute  zeichnet  er  noch  immer Comics  und malt  Bilder  als  „Leinwandschreck“ und „Kleinserientäter“. Ausgewählte  Motive  des  Comics  werden im Format A1 im Liebknecht-Haus im Zeitraum vom 15. März bis zum 5. Mai 2018 präsentiert.

 

Alexander Häusler (Hrsg.):
Völkisch-autoritärer Populismus. Der Rechtsruck in Deutschland und die AfD

Donnerstang, 15. März 2018, 18:00 Uhr
linXXnet, Bornaische Straße 3d

Der  detailreiche  Einblick  in  die  Facetten des  Rechtsrucks  in  der  Bundesrepublik liefert  Voraussetzungen  für  die  wirksame Durchkreuzung  rechtspopulistischer  Diskursstrategien.

 

Cornelia Naumann:
Der Abend kommt schnell. Sarah Sonja Lerch - Münchens vergessene Revolutionärin

Donnerstag, 15. März 2018, 18:30 Uhr,
Wahlkreisbüro Grünau, Stuttgarter Allee 18

Januar 1918. Ein Ende des Krieges ist nach vier quälenden Hungerjahren noch immer nicht  abzusehen.  Da  taucht  in  München eine schwarzhaarige Frau auf wie aus dem Nichts.  Eine  Woche  lang  mobilisiert  sie an  der  Seite  Kurt  Eisners  einen  pazifistischen  Aufstand:  durch  Generalstreik  will sie den Krieg endlich beenden, den König verjagen  und  die  Republik  ausrufen.  Eine Woche lang hält sie flammende Reden gegen  den  Krieg,  ruft  die  Arbeiter  der Rüstungsfabriken  zum  Streik,  rennt  von  Versammlung  zu  Versammlung. Dann ist sie plötzlich verschwunden: festgenommen wegen Landesverrat. Der Name der mutigen Frau: Sarah Sonja Rabinowitz-Lerch (1882-1918), später verächtlich „russische Steppenfurie“ genannt. Nach wenigen Wochen stirbt Sonja unter mysteriösen Umständen in einer Isolierzelle im Gefängnis Stadelheim. Selbstmord  aus  Liebeskummer? Oder war alles ganz anders?
Cornelia  Naumann,  Autorin  und  Dramaturgin, hat dem Leben der tapferen, völlig unbekannten  Leben  einer  russischen  Jüdin  in  München  nachgespürt und fördert Erstaunliches zutage. In diesem Roman ist alles wahr, auch das Erfundene. Das Buch erscheint im März 2018 bei Gmeiner (ISBN 978-3-8392-21990).

 

Verbotene Erinnerung:
Zwangsnationalisierung und der Krieg gegen Minderheiten in der Türkei.

Donnerstag, 15. März 2018, 19:00 Uhr
Wahlkreis- Kulturbüro, Mariannenstraße 101

Lesung und Diskussion mit dem Schriftsteller Haydar Karataş und der LINKEN-Abgeordneten Helin Evrim Sommer.
Haydar Karataş saß 10 Jahre im Gefängnis und schrieb in  dieser Zeit die Geschichte seiner Mutter während des Ethnozids an Zaza, Kurden und Armeniern im Dersim 1938 als Roman, der trotz Repression in der Türkei ein Bestseller wurde. Helin Evrim Sommer floh mit ihrer Familie nach dem Militärputsch nach Deutschland. Sie setzt sich sich auch als Politikerin der LINKEN für eine linke Alternative zu Nationalismus  und  Islamismus  und  ein  Ende  des Krieges gegen die Kurden ein.

 

„Warten wir die Zukunft ab“

Donnerstag, 15. März 2018, 19:00 Uhr
Liebknecht - Haus, Braustraße 15

Hartmut König präsentiert seine Autobiografie
Hartmut König, geboren 1947 in Berlin, war Mitbegründer der ersten deutschsprachigen DDR-Beatband »Team 4« und des  »Oktoberklubs«; Autor und Komponist zahlreicher Lieder (»Sag mir, wo du stehst«; Songtexte für den DEFA-Film »Heißer Sommer«); studierte Journalistik in Leipzig, 1974 Promotion; ab 1976 Sekretär des Zentralrates der FDJ; 1989 stellvertretender Kulturminister. Nach 1990 arbeitete er in einem Brandenburger Zeitungsverlag und lebt heute in der Gemeinde Panketal nahe Bernau. Er berichtet in seinem Buch über Begegnungen mit internationalen Künstlern und Politikern und lässt gleichzeitig tief in die DDR-Kulturpolitik und in die Vorgänge hinter den Kulissen der Macht blicken. König erzählt sein Leben; verzahnt mit den politischen Ereignissen ergibt das eine kleine, hochinformative Geschichte der DDR, insbesondere aus kultureller Perspektive.

 

Tupoka Ogette: exit RACISM.
rassismuskritisch denken lernen

Donnerstag, 15. März 2018, 20:00 Uhr
linXXnet, Bornaische Straße 3d

Ziel des Buches ist es, gemeinsam mit den Leser*innen eine rassismuskritische Perspektive zu erarbeiten, die diese im Alltag wirklich leben können.

 

Untergangster des Abendlandes.
Ideologie und Rezeption der rechtsextremen ,Identitären‘

Freitag, 16. März 2018, 19:00 Uhr
INTERIM, Demmeringstraße 32

über die Kommunikations- und Medienstrategien der ,Identitären‘ und anderer rechter Akteur_innen. Mit Judith  Goetz und #verlagegegenrechts.

 

Thomas Kuczynski und Jürgen Bönig im Gespräch
über die neue Textausgabe des „Kapital“

Freitag 16. März 2018, 19:00 Uhr
Liebknecht - Haus, Braustraße 15

Warum Marx’ Opus magnum in einer neuen Textfassung? Diese Frage beantwortet der Herausgeber Thomas Kuczynski im Gespräch mit dem Hamburger Historiker Jürgen Bönig.

 

Weiter Schreiben-Lesung
mit Lyrikerin Mariam Meetra sowie Antje Ravic Strubel und Annika Reich

Freitag, 16. März 2018, 19:00 Uhr
Wahlkreis- Kulturbüro, Mariannenstraße 101

Mariam und Antje – sie gehen miteinander spazieren und tasten sich an Erinnerungen verlorener Gesellschaften und Leben her an. Kabul rückt näher.
Mariam Meetra ist 1992 in Afghanistan geboren, studierte Journalismus und PR in Kabul. Die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ist Mitglied des afghanischen PEN. 2013 erschien ihr erster Lyrikband Leben am Rand (bislang noch nicht auf Deutsch publiziert).

 

Schweizer Ärzte im solidarischen Handeln für Kuba

Freitag, 16. März 2018, 19:30 Uhr
Begegnungsstätte Nordost der Volkssolidarität Kieler Str. 63 - 65
Eintritt: 2 Euro Stuhlgeld

Volker Hermsdorf, Mitautor, liest aus dem Buch  „Kuba  macht  es  vor!“. Zu erwarten ist  ein  interessantes Gespräch darüber,  wie es Kuba gelingen konnte, nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Staatengemeinschaft seine    revolutionären Errungenschaften zu verteidigen und den Weg des Sozialismus fortzusetzen. Die Besucher bekommen einen Einblick, wie das kubanische Gesundheitswesen durch eine internationalistische Form der Entwicklungszusammenarbeit nachhaltig gestärkt werden und die Blockade umgehen konnte.  

 

Anders wachsen!
Von der Krise der kapitalistischen Wachstumsökonomie und Ansätzen einer Transformation

Freitag, 16. März 2018, 20:00 Uhr
Bibliotheca Albertina, Vortragssaal

Buchpräsentation & Diskussion des von Maximilian Becker und Mathilda Reinicke herausgegebenen Buches. Unter anderem mit Friederike Habermann.
Seit mehr als 10 Jahren lässt uns der Begriff der  Krise  nicht  mehr  los.  Finanzmarktkrise,  Schuldenkrise,  Hungerkrise,  unzählige  Tote im  Mittelmeer,  Klimakrise,  Demokratiekrise,  fortschreitender Sozialabbau und prekäre Beschäftigung sind nur einige Begriffe, die wir in den Nachrichten ständig zu hören und lesen bekommen.
Die  Probleme  sind  uns  allen  bewusst  und  doch  ändert  sich  nichts.  Warum  ist  das  so?  Das  Konzept  der  „imperialen  Produktions-  und  Lebensweise“  versucht,  Antworten  auf  diese  Frage  zu  geben.  Es  beschreibt,  dass  
der ausufernde neoliberale Kapitalismus viele Opfer kennt, aber nur wenige Gewinner. Indem  Buch  „Auf  Kosten  Anderer?“  greift  das  I.L.A. Kollektiv die Theorie der imperialen Lebensweise auf und beleuchtet diese an alltäglichen Bereichen unseres Lebens wie Mobilität, Gesundheit & Pflege oder Digitalisierung.

 

Sebastian Kalicha:
Gewaltfreier Anarchismus & anarchistischer Pazifismus.
Auf den Spuren einer revolutionären Theorie und Bewegung

Sonnabend, 17. März 2018, 19:00
linXXnet, Bornaische Straße 3d

Was zeichnet diese spezifische anarchistische Strömung aus? Welche Persönlichkeiten haben diese Tradition des Anarchismus geprägt und welchen Einfluss hatte und hat sie auf emanzipatorische Protestbewegungen?

 

Leseshow mit Sekt!

Sonnabend, 17. März 2018, 20:00 Uhr
INTERIM, Demmeringstraße 32

Aus 100 Jahren „Literatur und Propaganda“ werden Texte teilweise szenisch gelesen. Und das Publikum wird entscheiden: Ist das Links oder kann das Weck? Musik gibts auch.