Rot in den Mai

DIE LINKE. Leipzig

Vom 23. April bis zum 1. Mai 2018 lädt die Leipziger LINKE unter dem Motto „Rot in den Mai - Arbeit und Reichtum umverteilen!“ zu mehreren Veranstaltungen ein. Dabei informieren wir sowohl über die unsozialen Auswirkungen der Agenda 2010 - die vor 15 Jahren von der damaligen rotgrünen Bundesregierung ins Leben begründet wurde - als auch über den aktuellen Pflegenotstand und die Kommerzialisierung des Gesundheitssystems. Zugleich werden Formen des Protests und des Widerstands geschildert und diskutiert.

Höhepunkt des Programms ist die Teilnahme an der alljährlichen Demonstration am 1. Mai, Treffpunkt 10:00 Uhr Volkshaus. Im Anschluss findet ein gemütliches Zusammensein beim LINKEN Hoffest im Garten vom Liebknecht-Haus statt.

 

Veranstaltungen zum Internationalen ArbeiterInnenkampf- und feiertag 2018:

 

Hartz IV ist Armut per Gesetz.

Auswirkungen von 15 Jahren Agenda 2010

Montag, 23. April 2018, 18:30 Uhr
Wahlkreisbüro Grünau, Stuttgarter Allee 18

Offene Podiumsdiskussion mit:

  • Erik Wolf - DGB Leipzig
  • Frank Schäfer - Erwerbslosenzentrum Leipzig
  • Sören Pellmann - MdB, Vorsitzender LINKE Stadtratsfraktion

Vor 15 Jahren verkündete Gerhard Schröder die Agenda 2010. Mit ihr waren umfassende Verschlechterungen im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik verbunden. Der Bogen wurdeweit gespannt: von Zuzahlungen, Praxisgebühr, Streichungen im Leistungskatalog der Krankenkassen über die Senkung des Spitzensteuersatzes und der Unternehmenssteuern sowie überdie diversen „Hartz“-Gesetze bis hin zu Einschnitten bei der Rente.
Eine Folge der „Reformen“ war die zunehmende soziale Spaltung in unserem Land. So ist die Zahl der Menschen, die sich ohne Perspektive mit Leiharbeit, Befristungen oder Minijobs begnügen müssen, rasant angestiegen. Trotz zuletzt günstiger konjunktureller Entwicklung bleiben Niedriglöhne, Armut und mangelnde gesellschaftliche Teilnahme für viele Menschen Alltag.
Welche konkreten Auswirkungen die Agenda 2010 vor Ort in Leipzig hat, steht im Mittelpunkt dieser Informations- und Diskussionsveranstaltung. Über ihre Erfahrungen berichten VertreterInnen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Zugleich geht es um mögliche Alternativen zum herrschenden Agenda 2010 System.

 

Pflegenotstand stoppen!

Was tun gegen Personalmangel und Kommerzialisierung?

Mittwoch, 25. April 2018, 18:30 Uhr
Liebknecht-Haus, Braustraße 15

Talk bei Liebknechts unterm Dach mit:

  • Katharina Stierl - Krankenpflegerin
  • Harald Weinberg - MdB, gesundheitspolitischer Sprecher

Seit 30 Jahren werden Krankenhäuser kommerzialisiert und privatisiert. Die Finanzierung durch Fallpauschalen sorgt dafür, dass alle Kliniken gegeneinander um die niedrigsten (Personal-) Kosten und die höchsten Fallzahlen konkurrieren. Die Unterfinanzierung durch zu wenig öffentliche Investitionsmittel erhöht den Kostendruck zusätzlich. In vielen Krankenhäusern wehren sich die Beschäftigten gegen die permanenten Verschlechterungen, die auf dem Rücken der PatientInnen und Beschäftigten ausgetragen werden. Auch an den Leipziger Kliniken wird mit Aktionen und Streiks für mehr Personal und weniger Arbeitsbelastung gekämpft.
Wo liegen die politischen Ursachen des Pflegenotstands? Wie wirkt sich die Kommerzialisierung auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und die Versorgung der PatientInnen aus? Was tut DIE LINKE gegen Pflegenotstand, Kostendruck und Profitmacherei in den Krankenhäusern? Und wie können wir die Kämpfe der Beschäftigten für bessere Arbeit und bessere Versorgung unterstützen?

 

Menschen als Kostenfaktor?

Massenentlassungen und Betriebsschließungen trotz Milliardengewinnen

Freitag, 27. Apri 2018, 18:00 Uhr
Liebknecht-Haus, Braustraße 15

Information und Diskussion mit:

  • Nico Brünler - MdL, wirtschaftspolitischer Sprecher
  • Thomas Clauß - Betriebsrat, Siemens bleibt in Plagwitz!

Die Dreistigkeit der Konzernführung von Siemens kann einen fassungslos machen. Trotz Milliardengewinnen, reichhaltigen staatlichen Subventionen und gut gefüllten Auftragsbüchern will das Management knallhart massive Stellenstreichungen und Werksschließungen durchziehen. Die herrschende Politik schaut bislang weitgehend untätig zu bzw. beschränkt sich auf warme Worte gegenüber den Betroffenen, die nur noch als zu minimierender Kostenfaktor wahrgenommen werden. DIE LINKE hat im Bundestag und im Sächsischen Landtag bereits ein gesetzliches Verbot von Massenentlassungen bei profitablen Unternehmen gefordert, doch fand sich dafür bisher keine Mehrheit.
Was können die Beschäftigten tun, um sich gegen Entlassungen und Schließungen zu wehren? Welche Schritte sind die KollegInnen des Siemens-Kompressorenwerks in Leipzig-Plagwitz bereits gegangen? Was haben sie als nächstes vor? Welche Unterstützung könnte DIE LINKE geben? Welche politischen Forderungen sind in diesem Zusammenhang sinnvoll?
Im Anschluss findet in geselliger Runde das Neumitgliedertreffen von DIE LINKE. Leipzig statt.

 

Frau Kaptial und Dr. Marx

Musiktheaterspiel

Sonntag, 29. April 2018, 18:00 Uhr
Ost-Passage Theater, Konradstraße 27

Im Vorfeld des 1. Mai und des 200. Geburtstages von Karl Marx am 5. Mai lädt DIE LINKE. Leipzig zum Theaterabend im neu eröffneten Ost-Passage Theater ein. Zu Gast sind das Werner-Herzog-Musiktheater mit ihrem Stück Frau Kapital und Dr. Marx - einer erfrischenden Darbietung des Kapital - erster Band - von Karl Marx. Mit musikalischer Untermalung im Stile von Kurt Weill und Hanns Eisler, werden die zentralen Punkte des Hauptwerkes von Karl Marx in Szene gesetzt. Ware, Gebrauchswert, die Ware Arbeitskraft, Mehrwert und die ursprüngliche Akkumulation - oder anders ausgedrückt: was ist Kapitalismus, worin liegen seine Wurzeln und wie funktioniert er?
Brennende Fragen, die in Zeiten zunehmender sozialer Ungleicheit wieder wieder von großer Bedeutung immer mehr Menschen sind.

 

1. Mai - Demonstration

Arbeit und Reichtum umverteilen statt Dauerstress und Existenzangst!

Dienstag, 1. Mai 2018, 10:00 Uhr
Volkshaus, Karl-Liebknecht-Straße 32

Für immer mehr Menschen ist ein Leben wie im Hamsterrad längst Normalität. Arbeiten bis zum Umfallen, Überstunden ohne Ausgleich, von Job zu Job hetzen und trotzdem die Miete nicht zahlen können. Die Zeit fehlt für die Familie, für Freunde oder einfach Entspannung. Psychische Erkrankungen und Burnout durch Überlastung und Arbeitsstress sind zu einer gesellschaftlichen Krankheit geworden. Das steht für ein gesellschaftliches Problem: Die Arbeitszeiten driften immer mehr auseinander, die Arbeit und der Reichtum sind in dieser Gesellschaft falsch verteilt. Während die einen unter Überlastung und Erschöpfung leiden, finden andere keinen Job oder müssen sich
unfreiwillig mit Teilzeit oder schlecht bezahlten Mini-Jobs abfinden. Sie sind oft arm trotz Arbeit, müssen mit Hartz IV aufstocken. Viele haben mehrere Jobs, weil die Löhne zu niedrig sind. Besonders Frauen und Alleinerziehende werden in schlechte Arbeitsverhältnisse gedrängt. Während sich der globale Reichtum immer weiter konzentriert - so besitzen acht Milliardäre so viel wie die ärmere Hälfte der Menschheit - sind große Teile der Bevölkerung auch in unserem Land von Armut bedroht.
Eine kürzere Vollzeit z.B. die 35 Stundenwoche für alle, mit Lohnausgleich vor allem in den unteren Gruppen, würde bedeuten, dass weniger Menschen erwerbslos wären oder aufstocken müssten. Eine sanktionsfreie Grundsicherung und eine Mindestrente sichern ein Leben ohne Armut. Es wäre wieder mehr Zeit für Freunde und Familie, um sich einzumischen und gemeinsam in sozialer Sicherheit Demokratie zu leben.
DIE LINKE fordert: Arbeit und Reichtum umverteilen statt Dauerstress und Existenzangst! Wir werden auf verschiedenen Ebenen Druck machen für die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums und eine Verkürzung der Arbeitszeit. Und dies nicht nur am 1. Mai.

 

1. Mai - DIE LINKE. Hoffest

Gartenfeier am Liebknecht-Haus

Dienstag, 1. Mai 2018, ab 15:00 Uhr
Liebknecht-Haus, Braustraße 15

Zum Abschluss der verschiedenen LINKE-Veranstaltungen zum 1. Mai 2018 und als gemütlicher, feierlicher Ausklang des Internationalenkampf- und Feiertages der ArbeiterInnenklasse findet ab 15:00 Uhr im Hof des Liebknecht-Hauses, Braustraße 15, wieder das traditionelle LINKE Hoffest statt. Auf dem Programm stehen dabei sowohl Kaffee, Kuchen und Kultur als auch Gegrilltes, Getränke und Gespräche.

Den 1. Mai Veranstaltungsflyer von DIE LINKE. Leipzig gibt es auch zum Download.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.