Linksjugend Leipzig fordert zum 1. Mai: Auszubildendenwerk gründen!

linksjugend Leipzig

Zum Tag der Arbeit fordert die Basisgruppe Linksjugend Leipzig die Gründung eines Auszubildendenwerks, das jungen Menschen in Ausbildung endlich echte Unterstützung bietet.

Die Situation in Leipzig ist eine Katastrophe: Auszubildende stehen oft an der Existenzgrenze. Ohne bezahlbaren Wohnraum, ohne Ansprechpartner bei Problemen und ohne Zugang zu einer sozialen Infrastruktur werden sie gezwungen entweder weiterhin im Elternhaus zu bleiben oder keine Ausbildung in Leipzig anzufangen. Mit der Mindestausbildungsvergütung von 682€ ist ein Leben in dieser Stadt nicht möglich.

Die steigenden Lebenshaltungskosten in Leipzig - bei gleichzeitig niedrigem Ausbildungsentgelt – stellt Auszubildene vor die Frage, ob sie heute lieber Essen oder ihre Miete bezahlen. Doch selbst finanzielle Unterstützung nützt wenig, wenn es keine bezahlbaren Wohnungen gibt oder Azubis systematisch vom Wohnungsmarkt ausgeschlossen werden.
Linksjugend Leipzig fordert: Wer junge Menschen in Ausbildung will, muss ihnen auch Raum zum Leben geben. Das Auszubildendenwerk ist keine Vision – es ist die Antwort auf eine längst reale Krise.

Das geforderte Auszubildendenwerk soll Wohnheime für Azubis ermöglichen und verwalten, eine zentrale Stelle für Beratung und Sozialarbeit sein und über Sozialleistungen wie Berufsausbildungsbeihilfe informieren.

„Auszubildene können mittlerweile froh sein, wenn sie am Anfang ihrer Ausbuldung nicht in einem Motel schlafen müssen. Der Wohnungsmarkt ist dicht, WGs überlaufen und schwierig zu kontaktieren, außerdem sehen die Vermieter Azubis zu oft als zu unsichere Mieter. Wer keine Bürgschaft und reiche Eltern mitliefert, hat oft gar keine Chance“, sagt David Zech, jugendpolitischer Sprecher Die Linke Leipzig. „Dabei bräuchte es nur den politischen Willen, um diese Zustände zu beenden. Es muss neben dem Studentenwerk auch ein Azubiwerk geben!"