Zum CSD: linksjugend demonstriert gegen Diskriminierung bei Blutspende

linksjugend Leipzig

Die linksjugend Leipzig wird am Samstag, dem 10.07. mit circa 100 Menschen vor der Blutbank in Connewitz demonstrieren. Die Kundgebung richtet sich gegen die Diskriminierung von schwulen Männern beim Blutspenden. „In Pandemiezeiten ist der Ausschluss bestimmter Gruppen von der Blutspende tödlich. Dabei geschieht das nicht aus gesundheitlichen Bedenken, sondern gesellschaftlicher Stigmatisierung. Auch die Neufassung des Gesetzes stellt immer noch eine Diskriminierung schwuler Männer dar. Sexuelle Orientierung soll beim Leben retten keine Rolle spielen. Die Verkürzung der Wartezeit auf vier Monate ist keine Verbesserung. Dagegen wollen wir entschieden protestieren." sagt dazu Lisa Metzinger, jugendpolitische Sprecherin.

Marco Böhme, stellvertretender Fraktionsvorsitzender im sächsischen Landtag meint: "Als schwuler Mann wird mir verboten mittels einer Blutspende Leben zu retten – das ist einfach unerträglich. Derzeit ist die Blutspendenstelle gesetzlich verpflichtet, sich versichern zu lassen, dass ich mindestens 12 Monate keinen Geschlechtsverkehr gehabt habe. Egal ob geschützt, mit meinem festen Partner oder via One Night Stand. Es wird einfach pauschal davon ausgegangen, dass schwule Männer ungeschützten Sex mit wechselnden Sexualpartnern haben – und genau das ist diskriminierend und genau dagegen protestieren wir. Auch die geplante Novellierung der Blutspendevorgaben („vier Monate ausschließlich in einer auf Dauer angelegten Partnerschaft sexuell aktiv“) ist absurd. Damit dürfen nämlich nur feste Paare Blut spenden. Singles oder Personen mit wechselnden Geschlechtspartnern – die wiederum SaferSex betreiben, bleiben weiterhin ausgeschlossen. Da fragt man sich doch, was diese sogenannten Experten eigentlich beruflich machen?!"

Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne per Mail an lisa.metzinger@linskjugend-leipzig.de wenden oder per Telefon unter 01731594053