Von Links gelesen

DIE LINKE. Leipzig

Veranstaltungen zur Buchmesse 2023

Am letzten Aprilwochende findet wieder die Leipziger Buchmesse statt. Wie jedes Jahr wird das Messegeschehen mit Lesungen und Diskussionen begleitet, viele davon aus unserem Umfeld. Abseits des Messe-Mainstreams haben wir einige Veranstaltungsempfehlungen mit spannenden AutorInnen und weiteren interessanten Gästen für Sie gelistet, um den Slogan Leipzig liest auch dieses Jahr wieder mit Leben zu füllen. Alle Veranstaltungen finden zwischen Mittwoch, dem 26.04., und Sonntag, dem 30.04., statt und sind über die gesamte Stadt verteilt. Genaue Details zu den einzelnen Programmpunkten finden Sie in der unten folgenden Auflistung. Wir freuen uns, wenn Sie vorbeikommen!

Gruppe Mora: Piss on Patriarchy
Eine Auseinandersetzung mit der sexualisierten Gewalt auf dem Festival Monis Rache
Mi., 26.04.2023, 20:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

In einer vielseitigen Dokumentation und Analyse arbeiten Betroffene einen Fall sexualisierter Gewalt auf dem linken Festival Monis Rache auf, bei dem ein Mitarbeiter über Jahre heimlich als weiblich gelesene Personen auf Dixie-Klos gefilmt und die Videos auf Pornoplattformen verkauft hat. Wie steht es eigentlich um den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Linken – gerade wenn sie aus den eigenen Reihen kommt? Im Januar 2020 wird öffentlich, dass ein linker cis-Mann über mehrere Jahre heimlich Videoaufnahmen in Dixi-Klos auf dem linken Festival Monis Rache anfertigte. Die Aufnahmen der von ihm als weiblich gelesenen Personen verkaufte er auf Pornoplattformen. Zwei Jahre lang hat die feministische Gruppe mora die Reaktionen aus der linken Szene beobachtet. Aus der Perspektive linker FLINTA* und aus eigener Betroffenheit dokumentieren, kommentieren und analysieren die Autor*innen die daraus folgenden Fragen, Emotionen, Aktionen und feministischen Kämpfe. Dieses Buch archiviert im Sinne Feministischer Geschichtsschreibung die Perspektiven der Autor*innen und anderer Betroffener, um ihre Erfahrungen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Neben eigenen Analysen zu Themen wie Voyeurismus, transformativer Gerechtigkeit und kritischer Männlichkeit zeichnen Betroffenenstatements, Aussagen des Täters und Zeitungsartikel ein umfassendes Bild des Falls.

 

Ändern wir die Welt, sie braucht es!
Eine marxistisch-feministische Ansage mit dem Kollektiv MF3000
Do., 27.04.2023, 18:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Teil des Kollektiv MF 3000 sind Alex Wischnewski, Bettina Gutperl, Cordula Trunk, Ines Schwerdtner, Jen Funke-Kaiser, Kerstin Wolter und Lisa Mangold. Die Autor*innen engagieren sich in unterschiedlichen linken Spektren, von autonomen Gruppen über Partei, Gewerkschaft, Wissenschaft. Sie haben sich zusammengeschlossen für ein gemeinsames politisches Projekt.

 

Von einem der im Zuchthaus Mathematik studierte
Mit dem Autor Michael Lauter
Do., 27.04.2023, 19:00 Uhr, Lixer, Pörstenerstr. 9

Prof. Hans Lauter (1914 – 2012) war ein antifaschistischer Widerstandskämpfer, SED-Funktionär, Mitglied der PDS und zusammen mit Esther Bejerano Ehrenvorsitzender des VVN - BdA. 1933 wurde er kurzzeitig im Hansahaus in Chemnitz interniert, nach seiner Entlassung war er illegal im Kommunistischen Jugendverband Deutschland in Chemnitz, später in Leipzig aktiv. Für seine Tätigkeit wurde er 1936 von der nationalsozialistischen Justiz wegen Hochverrats zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Seine Strafe verbüßte er im Zuchthaus Waldheim und in den berüchtigten Moorlagern im Emsland, vom (über)Leben in diesen Lagern erzählt das bekannte Häftlingslied „ Die Moorsoldaten“. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Leipzig-Grünau. Die Geschichten, die Hans Lauter dort aus seinem Leben erzählt, dokumentierte Michael Lauter in dem Buch „Von einem der im Zuchthaus Mathematik studierte“.

 

Backlash - Die neue Gewalt gegen Frauen - Wie die Gleichberechtigung neue Gewalt gegen Frauen erzeugt
Mit der Autorin Susanne Kaiser
Do., 27.04.2023, 19:00 Uhr, linXXnet, Brandstraße 15

Der US Supreme Court verbietet das Recht auf Abtreibung, die Polizei verzeichnet einen starken Anstieg häuslicher Gewalt, auf Tiktok werden Tötungsfantasien an Frauen zum Trend. Die These: Dieser Backlash ist eine Reaktion auf die zunehmende Gleichberechtigung. Wie kann dieser Teufelskreis durchbrochen werden? Die Wissenschaftlerin und Journalistin Susanne Kaiser erzählt die ganze Geschichte und entwirft mögliche Lösungen.

 

Geld ist eine Frage der Haltung, nicht der Hortung.
Mit der Autorin Marlene Engelhorn
Do., 27.04.2023,20:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Die Erbin Marlene Engelhorn spricht über ihr Buch „Geld“, Verteilungsgerechtigkeit, Erbschaftssteuern und andere Geldangelegenheiten. Denn über Geld spricht man sehr wohl! Ob man es nun hat oder nicht. Zaster, Moneten, Knete, Marie: Wer Geld hat, redet nicht darüber; wer es nicht hat, jagt einem meist unerreichbaren Heilsversprechen hinterher. Immer jedoch geht Geld mit Macht Hand in Hand und ist oft ein Mittel, um Beziehungen zu führen, ohne sich auf Augenhöhe auf diese einlassen zu müssen. Nicht umsonst heißt es oft: Wer das Gold hat, macht die Regel. Marlene Engelhorn tut etwas, was so einigen Schweiß auf die Stirn treibt: Als Erbin eines beträchtlichen Vermögens redet sie über Geld – und besteht darauf, dass wir alle es tun. Wie viel ist genug? Was ist das gute Leben für alle? Wie wollen wir teilen? Und wer entscheidet? Rübe voraus, gehen Sie mit uns den Dingen an die Wurzel!
 

Zugang verwehrt
Buchvorstellung und Gespräch über Klassismus(kritik) mit Francis Seeck
Fr., 28.04.2023, 18:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Menschen werden wegen ihrer Klassenherkunft diskriminiert. Was heißt das – und können wir das ändern? In »Zugang verwehrt« schildert Francis Seeck, wie Menschen wegen ihrer Klassenherkunft und Klassenposition in unserer Gesellschaft diskriminiert werden. Seeck, Sozialwissenschaftler*in, Antidiskriminierungstrainer*in und Expert*in für Klassismuskritik, stammt selbst aus »armen Verhältnissen«, die Eltern rutschten nach der Wende in die Langzeitarbeitslosigkeit. Vor diesem Hintergrund und den Erfahrungen als Aktivist*in berichtet Seeck, welche weitreichenden Folgen die Klassenherkunft haben und wie sie sich von der Geburt an auf das weitere Leben auswirken kann – oft sogar über den Tod hinaus.

 

Aus die Maus: Der Blick von unten auf die da oben
Mit der Autorin Żaklin Nastić (MdB)Fr., 28. April 2023, 18.00 Uhr, Liebknecht-Haus, Braustraße 15

Sie hat polnische, deutsche, kaschubische und jüdische Wurzeln. Und sie ist Sprecherin für Menschenrechte und Obfrau im Verteidigungsausschuss des Bundestages. Zudem ist sie Mutter zweier Kinder und stammt aus bescheidenen Verhältnissen. Nastić weiß, wie hart das Leben »einfacher Menschen« ist, die die Mehrheit der Gesellschaft bilden. Dieses Wissen fließt in ihre Sicht auf Dinge im Lande ein. Sie widersetzt sich darum der Regierungspropaganda und opponiert gegen Schönfärberei und Tatsachenverdrehungen selbst in den eigenen Reihen, wie in ihrem Buch deutlich erkennbar ist. Żaklin Nastić, geboren 1980 in Gdynia/Polen, aufgewachsen in Hamburg, seit 2008 politisch engagiert bei den Linken, seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie steht konsequent auf der Seite jener Linken, die jegliche Waffenexporte in die Ukraine ablehnen und entschieden Friedensverhandlungen mit Russland fordern. Opportunismus jeglicher Art ist ihr zuwider.

 

Corona-Proteste von rechts - Vom Querdenken zur Querfront?
Mit dem Autor Lucius Teidelbaum
Fr., 28.04.2023, 19:00 Uhr, Lixer, Pörstenerstr. 9

Was im April 2020 als diffuse Bewegung gegen die Maßnahmen anfing, wurde schnell zur rechtsoffenen Bewegung mit verschwörungsideologischen Unterbau und zum Marktplatz der alternativen Fakten. Im Buch wird die Entwicklung nachgezeichnet, sowie Inhalte der Bewegung und ihre Gefahren aufgezeigt. Moderation Steven HummelSteven Hummel (RLS Sachsen/ChronikLe)

 

Im Morgen wächst ein Birnbaum - Über Männlichkeit jenseits der Klischees und das Aufwachsen als türkischer Mann in Deutschland
Mit dem Autor Fikri Anıl Altıntaş
Fr., 28.04.2023, 20:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Fikri Anıl Altıntaş wächst als Sohn türkischer Eltern in einer hessischen Kleinstadt auf. Sein Vater arbeitet als Türkischlehrer, seine Mutter als Reinigungskraft. Es ist eine Kindheit inmitten von Sozialwohnblocks, geprägt von dem drängenden Wunsch, »deutsch« zu sein und der bitteren Enttäuschung über die Realität in Deutschland. Beständig wächst die Sehnsucht, gesehen zu werden und einen eigenen Weg als türkisch-muslimischer Mann zu finden. Dabei ist es vor allem die Beziehung zu seinem Vater, die ihn letztlich vor die Frage stellt: Was bedeutet Männlichkeit überhaupt und wie kann sie jenseits der Klischees verstanden und gelebt werden? Inmitten von festgefahrenen Narrativen sucht Fikri Anıl Altıntaş nach den Zwischentönen. Radikal ehrlich blickt er auf sich und seine Familiengeschichte zurück, um die Gegenwart besser zu verstehen. Fikri Anıl Altıntaş, geboren 1992 in Wetzlar, studierte Politikwissenschaften, Ethnologie und Osteuropastudien in Tübingen, Istanbul und Berlin und arbeitet als politischer Bildner und freier Autor. Er schreibt unter anderem für der Freitag, taz und pinkstinks. de. In seinen Texten, Vorträgen und Workshops, u.a. für den Gropius Bau und das ZDF, beschäftigt er sich mit Männlichkeit und Rollenbildern, Privilegien und der (De)-Konstruktion von nicht-weißen, muslimisch gelesenen Männlichkeiten in Deutschland. Auf Instagram schreibt er unter @_faanil über Rollenbilder und bricht mit Sehgewohnheiten und ist ehrenamtlich als #HeForShe Deutschland Botschafter von UN Women Deutschland aktiv.

 

Deutsch-jüdisches Familienbild: Meine Kindheitsmuster und Prägungen
Mit der Autorin Ellen Brombacher
Sa., 29.04.2023, 11:00 Uhr, Liebknecht-Haus, Braustraße 15

Ellen Brombacher kam in den fünfziger Jahren aus dem Westen in den Osten. Sie studierte und arbeitete zunächst im Jugendverband, dann in der Partei. Nach dem Ende der DDR war sie unter anderem als Küchenfrau in einem Kindergarten tätig. Dort wurde sie vom Bezirksamt Berlin-Mitte gefeuert. »Einfach nur, weil ich FDJ- und Parteifunktionärin gewesen war.« Ihre Familiengeschichte hat sie nie erzählt. Die antifaschistische Haltung jedoch, die aus dieser Herkunft rührt, hat ihr Handeln immer bestimmt. Erstmals nun berichtet sie hier über ihre Eltern, die im Widerstand standen und im Konzentrationslager kämpften, über ihre Großeltern, die nach Theresienstadt deportiert wurden, über ihre Tanten, Onkel und Cousinen. Sie schreibt aber auch über die Gegenwart. Über den Umgang mit dem Holocaust und über den Charakter einer Gesellschaft, die Lager und Gaskammern baute, Menschenrechte verteidigt und bricht, die Kriege führt und zugleich auf Rassismus, Antisemitismus und Geschlechtergleichheit in der Sprache achtet. »Mindestens vierzig Mitglieder aus der Familie meiner Mutter überlebten die Shoa nicht. Von den wenigsten ist bekannt, wo sie umkamen. Die deutsche Gründlichkeit hält bei ihnen allen nur eines exakt fest: den Deportationstermin.«

 

Lindenau – Erlebnisse in Kinder und Jugendjahren
Mit dem Autor: Lothar Kurth, Buchvorstellung mit Kaffee und Kuchen
Sa., 29.04.2023, 15:00 Uhr, Lixer, Pörstenerstr. 9

Erinnerungen sind Teil unseres Lebens. Jeder blickt auf angenehme und betrübliche zurück.Vorsorglich erinnert man sich eher an das Positive und hält das Negative gedeckelt. Aber auch aus Letzterem erwachsen Lernprozesse fürs Leben. Der Autor verbrachte Kindheit und Jugend im Leipziger Stadtteil Lindenau und kehrte ab Ende der 1990er Jahre mehrfach zur Spurensuche zurück. Seine Erinnerungen reflektieren weniger die große Geschichte als vielmehr den Alltag in einem verfallenden, aber immer noch lebendigen Großstadtviertel der 1950er bis 1980er Jahre. Die detailreichen und liebevoll verfassten Geschichten erinnern viele Leser an eigene Erlebnisse. Jüngeren bieten sie Einblicke in den nicht erfahrenen DDR-Alltag.

 

Frauenrevolution im Iran
Panel mit Negin Behkam & Setayesh Hadizadeh, Shoan Vaisi,Maryam Aras
Sa., 29.04.2023, 16:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Seit 44 Jahren unterdrückt die Islamische Republik Iran die eigene Bevölkerung. Ethnische und religiöse Minderheiten, Frauen und queere Menschen sind davon besonderes betroffen. Der Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 führte zu einem beispiellosen, landesweiten Aufstand im Iran, wodurch auch die internationale Solidarität erwachte. Wieso war das Land bisher in keiner anderen Frage so geeint, wie in der Frauenfrage der Jina-Jian-Azadi-Revolution? mit Negin Behkam (nd) & Setayesh Hadizadeh, Shoan Vaisi,Maryam Aras

 

Phantombilder. Die Polizei und der verdächtige Fremde
Mit der Autorin Georgiana Banita
Sa., 29.04.2023, 16:00 Uhr,linXXnet, Brandstraße 15

George Floyd, Michael Brown, Breonna Taylor. Oury Jalloh, Achidi John, Christy Schwundeck. Ernst Haase, Hans-Jürgen Rose, Mario Bichtemann. Sie – und viel zu viele andere – sind Opfer von tödlicher Polizeigewalt, in Amerika und in Europa. Sie sind Schwarz, oder migrantisch, oder weichen auf andere Weise von der gesellschaftlichen Norm ab. Georgiana Banita zeigt in ihrer kulturhistorischen Annäherung, wie und warum das wirkmächtige Phantombild des potenziell gefährlichen Fremden schon immer Zielscheibe westlicher Polizeiapparate war, ideologisches Fundament eines polizeilichen Generalverdachts vor allem gegenüber Menschen Schwarzen Menschen und People of Color. Erste Reformen zeigen: Mit mehr nicht-weißen Polizist*innen allein ist es nicht getan, denn der Rassismus ist strukturell. Ob es um den Gebrauch von Schusswaffen, Racial Profiling, Rasterfahndung oder KI-gestützte Kriminalitätsprognosen geht, um Abschiebung, Grenz- oder Infektionsschutz: Die Abwehr des (vermeintlich) Fremden ist Logik und Praxis polizeilicher Arbeit. Ein nachhaltiger Mentalitätswandel ist nötig, um die toxische Cop Culture zu überwinden und dringend notwendige Veränderungen für eine neue Polizeikultur zu ermöglichen.

 

Jedem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne Warum uns ein bisschen Genderwahn guttut
Mit der Autorin Stevie Meriel Schmiedel
Sa., 29.04.2023, 18:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Die Genderstudies sind ein Minenfeld: Eine ›woke‹ Jugend cancelt, was nicht bunt genug ist, während ein Großteil der feministischen Fortysomethings fragt, was die Streits um Privilegien, Gendersternchen oder Pronomen-Salat überhaupt sollen. Ist das Problem im heutigen Feminismus in Wahrheit ein Generationenkonflikt? Dabei könnte es doch so einfach sein: Raus aus dem »ich weiß alles besser« – und zwar auf beiden Seiten! Sagt jedenfalls Stevie Schmiedel, das Gesicht der deutschen Genderforschung und Gründerin von Pinkstinks. Fundiert, verständlich und mit einer ordentlichen Portion Humor holt sie die Generationen der Schwarzers und Stokowskis an einen Tisch und zeigt, wie ein moderner Feminismus aussieht, in dem man Fragen stellen darf und der Debatte zulassen kann. Ganz getreu dem Motto: »Allem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne.« Dr. Stevie Meriel Schmiedel, geboren 1971, ist Deutsch-Britin und promovierte Kulturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Genderforschung. Als Dozentin für Gender-Studies lehrte sie an Hamburger Hochschulen, bevor sie 2012 Pinkstinks gründete – die heute reichweitenstärkste Bildungsorganisation gegen Sexismus in Deutschland. Neben Workshops gegen Sexismus, ist sie regelmäßig als Expertin in den Medien gefragt, so u. a. in Spiegel, SZ, DlF, FAZ und dem ZDF-Format No More Boys and Girls neben Collien Ulmen-Fernandes.

 

Zum Zustand der Linken in Österreich
Mit Walter Famler, Melina Klaus, Peter Porsch und Barbara Steiner zum linken Spielraum in Österreich und moderiert von Horst Junginger
Sa., 29.04.2023, 19:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Nachdem die Sozialdemokratie in Österreich politisch nach rechts gerückt ist, öffnet sich ein neuer Handlungsspielraum für linke Ideen und Parteien. Doch wie und von wem kann dieser genutzt werden? Dazu gibt es verschiedene Ideen und Projekte. In Rahmen einer Podiumsdiskussion wollen wir diesen linken Handlungsspielraum ausloten. Mit: Walter Famler (Publizist, Generalsekretär Alte Schmiede / Kunstverein Wien), Melina Klaus (Pädagogin, ehemalige Bundessprecherin KPÖ), Peter Porsch (Soziolinguist, langjähriger Politiker der Linkspartei in Deutschland), Barbara Steiner (Politikwissenschaftlerin, Direktorin von transform!europe) Moderation Horst Junginger (Professor für Religionswissenschaft Universität Leipzig, Vorsitzender Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen)

 

Wiglaf Droste: „Vollbad im Gesinnungsschaum“.
Gelesen von Klaus Bittermann, Ulf Braumann, Volker Külow, Bert Sander und Ralph Schüller.
Sa., 29.04.2023, 19.00 Uhr, Felsenkeller, Naumans Tanzlokal

 

Gute Seiten, schlechte Zeiten. 20 Jahre MALMOE in Wien.
Eine szenische Lesung mit Wein & Kaspressknödel
Sa., 29.04.2023, 20:30 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Eine szenische Lesung aus 100 Ausgaben MALMOE, eine Zeitung, die in Wien erscheint und auch in Leipzig erhältlich ist. Wir freuen uns auf Philipp und Anahita vom Redaktionskollektiv und laden zu einem Abend mit Weißwein und Kaspressknödeln ein.

 

Rückkehr zur Herkunft
Christoph Geiser liest in „Rosas Salon“ im Felsenkeller
So., 30.04.2023, 11:00 Uhr, „Rosas Salon“ im Felsenkeller, Karl-Heine-Straße 32

Im Rahmen des Lesemarathons zur diesjährigen Buchmesse wird Christoph Geiser aus den ersten Bänden seiner Werkausgabe lesen und mit dem Leipziger Germanisten Klaus Pezold über die Fragen des autofiktionalen Schreibens und der gesellschaftlichen Funktion von Literatur und Kunst sprechen. Der Schweizer Schriftsteller hat mit seinen Romanen „Grünsee“, „Brachland“ und „Wüstenfahrt“ schon in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren das autofiktionale Schreiben als Kunstform entwickelt und den Kosmos von Literatur und Kunst genutzt, um höchst eigenwillig eine Erzählsprache zu finden, die von größter Finesse und Behutsamkeit gekennzeichnet ist. Die Veranstalter freuen sich auf die Chance, den großen Vordenker der Autofiktion zum Gespräch begrüßen zu dürfen.

 

Zur Zukunft der Printzeitung. Ist sie denn schon tot? Oder gibt es ein Happy End?
Ein Presseclub mit dem nd
So., 30.04.2023, 16:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Stirb langsam, liebe Print-Tageszeitung! Aber noch gibt es sie. Wer rettet sie und wie? Die Tageszeitung »nd«, früher »Neues Deutschland«, ist dafür Experte: Keine Zeitung hatte so starken Auflagenverlust seit 2000 und keine Zeitung denkt so darüber nach, wie es weitergeht ohne schlechte Laune. Ein Presseclub mit drei nd-lern aus Feuilleton, Online und Geschäftsführung.

 

Antonio Gramsci – Kulturelle Hegemonie & Stadtteilarbeit
Mit Uwe Hirschfeld, Vortrag und Diskussion; danach KüfA
So., 30.04.2023, 17:00 Uhr, Lixer, Pörstenerstr. 9

Uwe Hirschfeld hat zahlreiche Texte zu dem italienischen Schriftsteller und Philosophen Antonio Gramsci verfasst. Sein Konzept der Hegemonie, wird vor allem in linken Kreisen breit rezipiert. Nach einer kurzen Einführung zu den Grundzügen der Philosophie Gramscis seinem Leben und Wirken, sprechen wir über die Möglichkeiten, wie seine Überlegungen in die aktuelle Praxis linker Stadtteilarbeit eingebunden und weitergedacht werden können.

 

Wie Vergesellschaftung gelingt
Mit dem Autor Rouzbeh Taheri (Geschäftsführender Vorstand neues deutschland und Mitinitiator der Initiative Deutsche Wohnen & Co enteignen)
So., 30.04.2023, 18:00 Uhr, interim, Demmeringstraße 32

Deutsche Wohnen & Co enteignen: Denn die Häuser gehören uns – aber wann? Das war ein großer linker Erfolg: 2021 stimmten über eine Million Berlinerinnen für »Deutsche Wohnen und Co enteignen«: 59,1 Prozent wollten ein Gesetz, das die Wohnungskonzerne verstaatlicht. Seitdem »prüft« der rot-grün-rote Senat den Volksentscheid. Passiert da noch was, oder nicht? Moderation: Christof Meueler(nd)

 

Diversität der Ausbeutung. Zur Kritik des herrschenden Antirassismus'
Buchvorstellung und Diskussion mit der Autorin Bafta Sarbo
So., 30.04.2023, 19.00 Uhr, Pögehaus, Hedwigstraße 20

Von Antidiskriminierungsstellen bis zur radikalen Linken wird ein liberaler Rassismusbegriff vertreten, der vor allem auf Repräsentation, Inklusion und Diversität setzt. Wie Klasse und Rasse zusammenhängen, wird aktuell so gut wie nicht diskutiert. Das Buch bietet eine politische Intervention in die aktuelle Debatte um strukturellen und institutionellen Rassismus und präsentiert Alternativen zum liberalen Antirassismus, indem ein marxistischer Rassismusbegriff in Theorie und Praxis vorgestellt wird.

 

Poetry slam show
Mit Lila Sovia, Linux Wedemeyer, Boris Flekler moderiert und kuratiert von Josephine von Blueten Staub(Topic Slam)
So., 30.04.2023, 20:00 Uhr,interim, Demmeringstraße 32

Drei hochkarätige Slam Poet:innen (Lila Sovia, Linux Wedemeyer, Boris Flekler) & gestalten den Abend mit ihren Texten. Statt sie im Wettbewerb gegeneinander antreten zu lassen, überlassen wir ihnen ohne Druck und Competition die Bühne, um brandneue Spoken Word Texte zu performen. Freut euch auf haarscharf beobachtete Gesellschaftskritik, einfühlsame Lyrik und unterhaltsame Prosa. Durch den Abend moderiert Autorin, Veranstalterin und höchst inoffizielle Kiezkaiserin Josephine von Blueten Staub. im Anschluss Konzert und Party in den 1. Mai.

 

Veranstaltet und unterstützt von: linXXnet, edition assemblage, Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen, querverlag, Lixer, Antifa-Tresen, Verlag OsirisDruck, KLETT-Cotta J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, Tropen Verlag, Verlag Kremayr & Scheriau, neues deutschland, Verlage gegen Rechts, Unrast-Verlag, ChronikLE, btb Verlag / Penguin Random House Verlagsgruppe, Kösel-Verlag, Josephine von Blueten Staub, DIE LINKE. Leipzig, Rosas Salon, Rotfuchs Regionalgruppe Leipzig, Marxistisches Forum Leipzig, DIE LINKE. Leipzig-AG Senioren