Jugendclubs in Leipzig dichtmachen? Nicht mit uns!

DIE LINKE. Leipzig

Pünktlich zum Kindertag durften wir der Berichterstattung (LVZ, 1.6.23, Seite 17) entnehmen, dass der Geschäftsführer des Stadtjugendrings, Tom Pannwitt, sein Bedauern über die Schließung von vier Einrichtungen dokumentiert. DIE LINKE. Leipzig und DIE LINKE. Fraktion im Stadtrat zu Leipzig bedauern an dieser Stelle nicht, sondern stellen klar: Diese geplanten Schließungen sind vollständig inakzeptabel.

Inhaltlich ist der Ausführung, wieso keine Projekte geschlossen werden sollten, des Stadtjugendringrepräsentanten wenig hinzuzufügen. Bedauerlicherweise haben diese Erkenntnisse nicht zu entsprechenden Entscheidungen im verantwortlichen und beschließenden Gremium des Leipziger Stadtrates, dem Jugendhilfeausschuss, geführt.

Dazu erklärt Dr. Adam Bednarsky, Stadtrat im Wahlkreis Leipzig-Süd und Vorsitzender DIE LINKE. Leipzig: „Wir haben am 6. Februar 2020 mit Burkhard Jung im Zuge der OBM-Wahl unter dem Titel „Mehr Leipzig wagen: Die Stadt gehört allen“ eine politische Vereinbarung geschlossen, die ausdrücklich die „Verbesserungen der Bedingungen in der Jugendhilfe (Erhalt aller Einrichtungen und Projekte)“ zum Inhalt hatten und haben. Wir und der OBM werden an unseren politischen Taten gemessen. Ich gehe fest davon aus, dass die bedauerliche Fehlplanung und -kommunikation alsbald geheilt wird. Es mutet doch wunderlich an, dass wir vor dem Hintergrund verschärfender sozialer Krisen, den gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und einer wachsenden Stadt mit den Verantwortlichen über Jugendclub-NICHT-Schließungen über Wochen und Monaten diskutieren müssen.“

Weiterhin erklärt Steffen Wehmann, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE: „Wir sind in die Verhandlungen zum Doppelhaushalt 23/24 mit einem klaren politischen Bekenntnis zum Erhalt aller Leipziger Einrichtungen gegangen und haben u.a. auch für diese Umsetzung den entsprechenden Änderungsantrag mit den Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für einen verbesserten finanziellen Rahmen gestellt, der positiv votiert wurde. Dennoch sollen Einrichtungen geschlossen werden bzw. sind bereits nicht mehr am Netz. Das ist unakzeptabel und ich hoffe, dass wir diesen Missstand mit unserem Antrag „Freiräume für junge Menschen in Leipzig sichern“ heilen können. Es wäre mehr als wünschenswert, wenn wir beim Erhalt der von der Schließung bedrohten Leipziger Einrichtungen auf die Unterstützung auch der Verwaltungsspitze und des Stadtrates zählen können. Dies ist kurz, mittel- und langfristig nicht nur im Interesse der Kinder –und Jugendlichen sondern der gesamten Stadtgesellschaft.“