Chaos Computer Club virtuell: rC3 – Remote Chaos Experience

DIE LINKE. Leipzig

Der Chaos Communication Congress (37C3) des Chaos Computer Clubs e.V. (CCC) wird dieses Jahr – nach 36 Kongressen – aufgrund der anhaltenden Covid-19-Pandemie erstmals virtuell als Remote Chaos Experience (rC3) stattfinden. Seit 2017 durfte Leipzig den CCC mit bis zu 17.000 Besuchern auf der Leipziger Messe begrüßen. Auf dem Programm des CCC stehen Themen wie Digitalisierung, IT-Sicherheit und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Diese Themen sind aktuell in und nach der Corona-Krise auch für die Stadt Leipzig für die Weiterentwicklung von Strategien im Bereich der Informationstechnologie von großer Relevanz.

Olga Naumov, Stellvertretende Vorsitzende von DIE LINKE. Leipzig und Sprecherin für Wissenschaft und Digitales von DIE LINKE. Fraktion im Stadtrat zu Leipzig, sagt dazu: „Mit dem Chaos Communication Congress hat die Stadt die Chance, sich als innovativer Medien- und IT-Standort zu präsentieren. Außerdem ist er sowohl für die Leipziger Messe als auch für die Hotellerie eine wichtige Veranstaltung.“

Der Kongress bemüht sich um moderate Eintrittspreise, um z. B. Jugendlichen die Teilnahme zu ermöglichen. Aus diesem Grund wird die organisatorische Arbeit vor Ort von freiwilligen Helfern („Angels“) geleistet. „Als Partei und Fraktion fordern wir, dass die Stadt Leipzig die dauerhafte Etablierung des Kongresses in Leipzig durch z. B. kostengünstige Unterbringung in Schulen/Sporthallen in der Nähe des Messegeländes oder Fahrtkostenzuschüsse unterstützt.“

Johannes Schmidt, Stellvertretender Vorsitzender von DIE LINKE. Leipzig, sagt dazu: „Der Chaos Computer Club stellt nicht einfach nur eine der ältesten und einflussreichsten Organisation von Hacker*innen weltweit dar. Zunehmend etabliert sich der CCC als eine bedeutende sachkundige Nichtregierungsorganisation (NGO), welche maßgebend den digitalen Diskurs in Deutschland vorantreibt und aktiv Position zu Schwerpunkten der IT-Sicherheit, Technologie & Wissenschaft sowie ebenfalls zu angrenzenden ethischen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen bezieht. Dazu erweist sich der CCC durch seine öffentliche und gleichzeitig fachlich versierte Kritik an etwaigen Regierungsvorhaben als ein bedeutender Akteur einer kritischen indirekten wie direkten Politikberatung – zwei bekannte exemplarische Stichworte dafür sind: Staatstrojaner und Upload-Filter.“

Gemeinsam erklären beide: „Wir wünschen dem CCC eine gute und erfolgreiche Remote Chaos Experience (rC3) und hoffen sehr nach Ende der Covid-19-Pandemie sowie möglichst im kommenden Jahr den nächsten Chaos Communication Congress wieder vor Ort begrüßen zu dürfen – mit Unterstützung der Stadt Leipzig und ihren 850 Jahren Messetradition.“

 

Hintergrund zum Chaos Computer Clubs e.V. (CCC):

Ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Autoritäten, die Förderung von Dezentralität, der Schutz privater Daten sowie die Forderung nach offenen, freien Informationen, Daten und entsprechenden Zugängen erscheinen als exemplarisch für die Ausrichtung der Organisation. Im Fokus stehe dazu stets die Etablierung einer kompromisslosen Anonymisierung und Verschlüsselung im digitalen Raum, quasi eine Verzahnung von Menschenrechts- und Technologiepolitik. Beiträge des CCC zeigen schonungslos Missstände auf und pragern entsprechende Entwicklungen und Vorhaben unmittelbar an. Einige bekannte und aktuelle Stichworte als Beispiele sind: Staatstrojaner, PC-Wahl-Hack, Patientendaten-Schutz-Gesetz, Upload-Filter, IT-Sicherheitsgesetz 2.0, BND-Gesetz sowie Gesichtserkennung und Massenüberwachung.

Quellen:

[Neuigkeiten] https://www.ccc.de/de/

[Hackerethik] https://www.ccc.de/de/hackerethik