DIE LINKE. fordert Beendigung der Kampagne gegen Marx-Relief

Dr. Volker Külow, Vorsitzender

Die derzeitige, geradezu hysterische Kampagne gegen die seit Langem beschlossene Wiederaufstellung des Marx-Reliefs „Aufbruch“ verdeutlicht, dass sich bestimmte Kräfte in unserer Stadt noch immer nicht zu einem souveränen Umgang mit der jüngeren Geschichte sowie mit der architektonischen und bildkünstlerischen Hinterlassenschaft der DDR durchringen können.

Die derzeitige, geradezu hysterische Kampagne gegen die seit Langem beschlossene Wiederaufstellung des Marx-Reliefs „Aufbruch“ verdeutlicht, dass sich bestimmte Kräfte in unserer Stadt noch immer nicht zu einem souveränen Umgang mit der jüngeren Geschichte sowie mit der architektonischen und bildkünstlerischen Hinterlassenschaft der DDR durchringen können. Diesen Bilderstürmern geht es offenkundig um den absurden Versuch, sich durch das Wegsperren oder gar Zerschlagen des Marx-Reliefs, von einer ungeliebten Epoche vermeintlich reinwaschen zu können. Um diesen geschichtlichen Abschnitt und das damit verbundene Erbe jenseits nostalgischer Verklärung noch Bilderstürmerei aber kritisch reflektieren zu können, ist eine dauerhafte und exponierte Integration des Reliefs in das Leipziger Stadtbild an dem nunmehr vorgesehenen Standort unverzichtbar.

Die weitgehend sachliche Debatte in den vergangenen Jahren um das Karl-Marx-Relief „Aufbruch“ und seinen endgültigen Standort nach dem Campus-Neubau der Universität Leipzig verdeutlichte der unvoreingenommenen Öffentlichkeit den hohen Stellenwert des Kunstwerkes, der neben ästhetischen und politischen Aspekten auch auf der enormen städtebaulichen Bedeutung des Kunstwerkes beruhte. Die Linkspartei.PDS griff seinerzeit in diese Diskussion ein und engagierte sich für den Erhalt und die Wiederaufstellung des Kunstwerks mit entsprechenden Anträgen sowohl im Sächsischen Landtag im Jahre 2005 (siehe DS 4/3493) als auch im Stadtrat zu Leipzig im Jahre 2006 (siehe Nr. IV/A 121/06).

DIE LINKE. ermutigt daher jetzt alle mit der Sicherung und geplanten Wiederaufstellung des Karl-Marx-Reliefs „Aufbruch“ betrauten Einrichtungen und Akteure, darunter insbesondere die Universität Leipzig und das zuständige Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, die Beschlusslage zur Installation des Kunstwerkes auf dem Sportcampus der Universität Leipzig in der Jahn-Allee zum beabsichtigten Termin zu realisieren und damit auch künftig den öffentlichen Zugang zu diesem Kunstwerk sicherzustellen.